Größer als der Mount Everest
Franz Rieder • Es gibt keinen inneren Zwang in Gruppen, Zwang auszuüben (Last Update: 22.03.2017)
Macht ist gesetzgebend und steht daher gleichsam per definitionem ausserhalb des Gesetzes. Individuelle Machtphantasien haben immer auch etwas zu tun mit Gesetzlosigkeit. Der Outlaw, der Gesetzesbrecher träumt von einer Gesellschaft oder Welt, die von ihm allein bestimmt ist. Insofern ist der Outlaw auch gleichzeitig ein ‚Weltverbesserer‘. Die Bandbreite dieser Form von Machtphantasien umschließt Politiker und Pubertierende genau so wie Konzernvorstände, Literaten wie Country Sängerinnen. Zum Glück nicht alle aus den jeweiligen Gruppen.
Macht ist legal und als solche ist
ihre Ausübung auch legitim. Im Raum individueller
Machtphantasien ist die Ableitung legaler Macht aus dem Politischen
die Autorität.
Autorität innerhalb institutioneller
Gruppen, privater Personen und privatrechtlicher Organisationen.
Autorität glaubt an ihre Macht als legitimes Recht zur
Beeinflussung politischer Entscheidungen genau so wie an die
Legitimität der Überlegenheit gegenüber den anderen
innerhalb ihrer Gruppe.
In Unternehmen und Institutionen basiert die generelle Überlegenheit auf der relativen Position innerhalb einer strukturierten Organisation; das Unternehmens-Organigramm ist deren Aufzeichnung. Ihre Bezeichnung ist der Vorgesetzte wie in der Familie das Oberhaupt.
Autorität als Überlegenheit
bzw. Souveränität gründet ihre Legitimität also
in einer asymmetrischen Beziehung. Einmal in der Relativität
ihrer Position innerhalb der Gruppe und zugleich in der
Unabhängigkeit von ihr und Überlegenheit ihr gegenüber.
Autorität als Machtphantasie ist damit immer anmaßend. Ihr
anmaßender Charakter realisiert sich in der Dialektik von
Wohlwollen und Belohnung sowie deren Gegenteil, Ablehnung und
Bestrafung.
Autorität realisiert sich
somit als Asymmetrie aus der Relativität der Position und der
Absolutheit ihrer Anmaßung im Handeln und Verhalten.
Zwang ist eine Unterkategorie legaler bzw. legitimer Macht. Sie zielt auf den Gehorsam der anderen innerhalb einer Gruppe und ist somit ein Abkömmling bzw. Sonderfall von Autorität. Mehr oder weniger offenkundig setzt Zwang die Androhung negativer Konsequenzen als Folgen mangelnden Gehorsams. In manchen Gruppen als Degradierung wie beim Militär oder als Rückstufung oder Entlassung in Unternehmen.
Die Rede von der Unvermeidbarkeit negativer Konsequenzen als Teil der Führung und Autorität gleichsam als deren innerer notwendiger Logik, dem Vorgesetzte zur Wohlfahrt der Organisation ausgesetzt sind, ist Blödsinn. Es gibt keinen inneren Zwang in Gruppen, Zwang auszuüben als deren immanenter Teleologie.
Der Gehorsam und seine subtileren gruppendynamischen Konzensmechanismen gelingt in hierarchisch gegliederten Gruppen am besten. In solchen Gruppen besteht ein Geflecht von wertschätzenden Belohnungen und der Angst vor deren Versagung, die durch die Hierarchie übergeordneter Gruppen als Aufstiegs- oder Abstiegschance noch gesteigert wird.
Jedes hierarchisch gegliedertes
Unternehmen, jede so gegliederte, auf Gruppen basierende Institution
funktioniert als ein auf sich selbst bezogenes Regel-, Normen- und
Kommunikationssystem, das eine faktische wie auch ein Gefühl der
Verbundenheit erzeugt. Ihre innere Dynamik entsteht durch
Identifikation.
Mit Identifikation meinen wir einen Vorgang der
Gleichsetzung einer mit einer anderen Person oder einer Gruppe auf
der Grundlage einer Übereinstimmung von Meinungen, Wünschen
und Lebensentwürfen wie Lebensgefühlen. Im psychologischen
wie im soziologischen Verständnis steht Vorgang der
Gleichsetzung dabei jeweils im Vordergrund, welche Merkmale im
Selbstverständnis von Individuen oder Gruppen als wesentlich
erachtet werden.
Als wesentlich erachtet werden dabei in den
traditionellen beruflichen Kontexten der Erwerbsarbeit die
Produktivität der Arbeit sowie Führung und Verantwortung.
Höhere Produktivität wird sichtbar an einer höheren
Position in der Hierarchie und an einer höheren Bezahlung
(Gehalt), Führung und Verantwortung in der ‚relativen‘
Alleinstellung im beruflichen Entscheidungsprozess.
Als individuelle Machtphantasie sieht sich der private Unternehmer wie der Leitende Angestellte bzw. der Top-Manager als letztlich Alleinentscheider und Letzt-Verantwortlicher innerhalb der Organisation. Neuerdings haben sich aber die Ebene der Entscheidung von der Ebene der Verantwortung weitgehend separiert, wobei die Ebene der Verantwortung vom leitenden Management auf die Ebene der diesen untergeordneten Führungsebene (meist die Fachebene) zurückversetzt wurde (dazu mehr im nächsten Kapitel).
Wissen ist Macht. Eine der soziologischen bzw.
sozialphilosophischen Stammtisch-Wahrheiten zum Begriff. Einigermaßen
trendig geworden in der Zeit der Kritischen Philosophie der sog.
Frankfurter Schule. Gleichwohl es an Stammtischen immer hoch hergeht
weil vieles verständlich und konsensfähig erscheint, ist
der Satz Unsinn. Wissen ist im ökonomischen Prozess ein
Wirtschaftsgut wie alles andere an Wertschöpfung. Wäre
Wissen Macht, bräuchte die Politik keine Expertisen, keine
Gutachten. Aber im Gegenteil, auf allen politischen Feldern
(Ministerien) ist politisches Handeln heute überhaupt nicht mehr
vorstellbar, ohne sie. Bis hinein die Lobbyarbeit, die ebenso als
Expertise und Begutachtung bis hin in die Formulierung von
Gesetzestexten bzw. -entürfen fungiert.
Kaum ein exekutiver
Bereich kommt ohne aus. Auch in der Wirtschaft, in Industrie, Handel
und Dienstleistung wird Wissen gekauft.
Hätten die Eigentümer von Unternehmen Wissen selbst,
bräuchten sie keines zu kaufen. Daher ist Wissen ein
Wirtschaftsgut und Produktivitätsfaktor zugleich, also
wesentlich im Wettbewerb. Mehr Wissen bedeutet also mit großen
Einschränkungen bessere Chancen im Wettbewerb. Die größten
Einschränkungen betreffen die Innovationskraft von Unternehmen,
die mit Einschränkungen auch auf die große Gründerzeit
anwendbar sind (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Die
Engführung von Wissen und Innovation hat sich in den letzten
Hundert Jahren stark verändert. Von der Gründer-Idee zur
organisationsgetriebenen „Forschung und Entwicklung“ hin
zur modernen Form von Innovation bzw. Disruption in „Start-ups“.
Uns
interessiert an dieser Stelle aber der Satz: Wissen ist Macht als
Machtphantasie. Und als solche glaubt die sogenannte Wissens-Elite an
ein „Herrschaftswissen“, das als Expertenwissen oder
Spezial-Wissen nicht nur wertvolles Wissen im ökonomischen Sinne
bezeichnet, sondern auch gegen situationsbedingtem Wissen sich als
unverzichtbar und unauswechselbar vorstellt.
So sehr auch fast
jeder einer Wissens-Elite heute betont: jeder sei auswechselbar und
damit sein Herrschaftswissen zugleich auch als situationsbedingtes
Wissen ausweist, so sehr glaubt sich der Experte und Spezialist nicht
als jemand, dessen Fähigkeiten und Erfahrungen auf den jeweils
speziellen Bereich seines Wissens beschränkt ist, sondern
darüber hinausgehen. Sein Scheitern und Versagen haben immer
Gründe innerhalb der Organisation oder in anderen, äußerlichen
Faktoren, nie in ihm selbst.
Wir sehen auch hier die nämliche
Asymmetrie zwischen Machtvorstellung und relativer Realität, wie
sie kennzeichnend sind für alle privaten Machtvorstellungen.1
Bodenbildung
Das Phantasma der vollständigen Autarkie
Machtphantasien bzw. Vorstellungen von Macht können nicht als ein selbstreferentielles System allein beschrieben werden. Ein solche Beschreibung eines sich selbst erhaltenden Systems, das aus Transformationen politischer Macht auf die private und je individuelle Vorstellungsebene sich speist, realisiert sich auf unterschiedliche Weise in der Geschichte. Es ist also nicht ohne Veränderung.
Eine reine Beschreibung von Systemen aber kennt keine Veränderung, sondern nimmt das Phänomen je also solches, was es im Moment der Beschreibung ist. Sein „Was-sein“ ist sein So-sein. Wäre dem so, wäre also das So-sein zugleich auch das Wesen des Phänomens, wäre eine weitere Frage im Hinblick auf das, was im Phänomen gleich bleibt und was nicht, überflüssig. Dem ist aber nicht so.
Denn Macht entfaltet sich durchaus
historisch je anders. Ihr innerer Kern, nicht ihr inneres Wesen, ihre
dynamis ist ein Phantasma. Das Phantasma der
vollständigen Autarkie.
Von diesem Phantasma
angetrieben, das wahrscheinlich in der Stoa zum ersten mal
philosophische Bedeutung erlangte, entwickelte politische Macht sich
immer als Grenzfall menschlicher Gemeinschaft bzw. Interaktion.
Macht ist segregativ. Als Autarkie-Phantasma agiert sie unter der
Idee vollständiger Unabhängigkeit, sozial, ökonomisch
und politisch. Ihre Vorstellung grenzenloser Selbstgenügsamkeit
und ihr totalitärer Anspruch begründen nicht nur politische
Systeme wie den Nationalismus, wie Kaiserreich und Papsttum. Sie
liegt auch unter modernen politischen Systemen als eingeschränktes
System von politischer Macht, am Phantasma selbst aber hat sich
wesentliches dadurch noch nicht geändert.
Vor allem in der
modernen Ökonomie keimt dieses Autarkie-Phantasma wieder auf in
der Vorstellung vom unbegrenzten Nutzen moderner Informations- und
Kommunikationstechnologien bei gleichzeitigen Null-Marginal und
-Grenzkosten (dazu später mehr im nächsten Kapitel).
Mit der Einschränkung von politischer Macht entwickelte sich
in einem nicht-linearen Prozess die Vorstellung der Partizipation,
also der privaten und individuellen Teilhabe an Macht. Sie umfasst
vielfältige Formen von Handlungsmacht, wozu die gesamte Palette
individueller Machtphantasien zählt, wie sie vor allem in Form
von Deutungshoheit und Entscheidungsmacht vorliegen.
Dazu gehören
auch solche Unterbegriffe wie Benennungsmacht und Definitionsmacht,
die aber allesamt nur spezifische Faktoren bzw. Umgebungsaspekte von
Handlungsmacht bezeichnen, quasi deren Umfang in den jeweiligen
Institutionen und Gruppen, deren diskursive Strukturen thematisieren.
Handlungsmacht ist eine Machtvorstellung vom autonomen Handeln. Wenn die griechische Tragödie die dem Handeln immanente Maßlosigkeit und deren Überwindung zur Schau stellt, so stellt die Idee der Autonomie im neuzeitlichen Denken die Überwindung des ‚Subjekts‘ innerhalb der Dialektik der Subjektivität und damit der Einbeziehung des anderen, also eines weiteren ‚Subjekts‘ vor. Dies aber aus der Maßgabe jeweils deren beider Autonomie.
Das Streben nach Autonomie2
bleibt innerhalb der Intersubjektivität des Denkens wie auch des
Handelns weiterhin voll erhalten. In diesem Streben nach Autonomie
entdeckte sich der Mensch zunächst als Wesen der Freiheit. Als
Wesen eines freien Denkens, aus dem heraus sich zugleich die Freiheit
des Handeln ergibt und dessen Grenze die Freiheit des anderen,
keineswegs eine Herrschafts- Knechtschafts-Dialektik ist.
Gleichwohl
die Philosophie der Freiheit, wie sie im Deutschen Idealismus
ausgebreitet bis ins Kleinste gedacht wurde, zur Aufklärung
gehörte und damit aus den bestehenden Herrschafts- und
Machtstrukturen führte, war der Weg zu einer Idee des Menschen
als eines Gemeinschaftswesen, in dem Autonomie und Heteronomie kein
Gegensatz ist, zwar eingeschlagen, aber noch keineswegs beschritten.
In der Philosophie gab und gibt es zaghafte Versuche, den Weg heraus aus der Subjektivitätsfalle zu beschreiten. In der Ökonomie sieht es kaum besser aus. Aber allenthalben ist verstanden worden, dass es weder absolute Autarkie noch absolute Autonomie gibt und wichtiger noch als das, dass beide wenig erstrebenswert sind.
ohne Bodenhaftung
Was sind Menschenrechte heute noch Wert?
Der Traum von Autarkie im politischen Leben ist so wenig ausgeträumt wie sein privater Ableger, der Traum von der unbeschränkten Handlungsmacht des Individuums. Gewiss, die Protagonisten kommen gerade auf den Boden und nicht jede Landung ist sanft und auf der Piste; im Gegenteil. Bruchlandungen allenthalben. Politisch wie privat3.
Auf dem Boden gelandet sein, heisst aber keineswegs schon, auf
sicheren Beinen voranzuschreiten. Dazu fehlen der Weg, die Richtung
und das Können. Also dann, von hinten herum: wir haben weder
gelernt, als Menschheit zu denken, noch als Menschheit zu handeln.
Wir können es schlicht nicht. Wir wissen nicht, wohin der Weg
führt, wenn wir unsere national-ökonomischen Maximen über
den Haufen schmeißen.
Wir wissen nicht, in welche Richtung
uns die Versuche von internationaler Zusammenarbeit in der Zukunft
führen, ob es sie in naher Zukunft überhaupt noch gibt? Wen
kümmert noch die UNO, die WTO, die internationalen Gerichtshöfe,
ja wen selbst die internationalen Handelsverträge heute noch?
Wer hält sich an die wunderbaren Ideen der ‚humanitas‘
als Weltgemeinschaft und ihren kraftlosen, institutionellen Zentren?
Was sind Menschenrechte heute noch Wert? Was wird aus den Menschen in
den Unternehmen, die den offenen Umgang mit den Mitarbeitern
pflegen?
Selbst kleinste Formen der Zusammenarbeit wie die der
digitalen Kollaboration scheitern, weil Wertschätzung eine rein
private und individuelle Angelegenheit bleibt.
Ein Wissenschaftler
im Universitätsbetrieb benutzt lieber die Zahnbürste seines
Kollegen, als dessen Veröffentlichungen als Lehrmaterial.
Kooperation ist in so einem Umfeld kaum möglich. Solange der
Nobelpreis sich als eine lächerliche Inszenierung der Idee einer
Elite an versammelten ‚Genies‘ bleibt, können wir
wirkliche Zusammenarbeit vergessen.
Nicht anders steht es um die Eliten, vor allem in den Kapitalgesellschaften, an den Finanzmarktplätzen, um nur die in der Vergangenheit als deutlichste Wucherungen dieses ökonomischen Egozentrismus‘ zu nennen. Was waren das noch für schöne Zeiten, als Schmiergeldskandale im dreistelligen Millionenbereich die Welt für ein paar Monate in Aufruhr versetzten. Heute sind wir locker dreistellige Milliardenbeträge wie etwa bei VW gewohnt, die uns dann ein paar Wochen beschäftigen.
Die alten Unternehmer und Vorstände treten ab. Mit Getöse und unglaublichen Verlusten bzw. Strafzahlungen und tausenden von anhängigen Rechtsverfahren wie bei der Deutschen Bank z. B. Ein Vorstand nach dem anderen leistet einen Offenbarungseid auf seine „Leistung“ und die Organisationsform ’seines‘ Unternehmens. Die Boni ziehen von dannen an die Traumstrände; ach wäre das schön, blieben sie dort versteckt vor aller Augen und Ohren. Aus den Börsen und den Abteilungen der Banken, wo man dem Eigenhandel huldigte wie dem goldenen Flies, ziehen die Investmentbanker mit ihren Kartons nach Hause auf Long Island.
Investmentbanking wurde zum Synonym für
Raffgier, Versagen und Verantwortungslosigkeit. Aber das sollte ja
gar nicht unser Thema sein an dieser Stelle. Denn alles das sind
letztlich Anschluss-Phänomene innerhalb eines Prozesses der
Vereinzelung des Menschen und seiner ökonomischen
Instrumentalisierung.
An dieser Stelle möchten wir auf etwas
hinweisen, was noch lange nicht als eine feste Grundlage für
eine andere Art der Organisation der Erwerbsarbeit und der
unternehmerischen Tätigkeit gelten kann. Aber durchaus das Zeug
dazu hätte.
Wir haben gesehen, dass private Machtvorstellungen ihren eigentlich umfassend defizitären Charakter darin haben, dass sie je vom einzelnen Menschen ausgehen und im einzelnen Menschen auch die uneingeschränkte Autonomie von Entscheidung und früher auch Verantwortung behaupten. Wir werden uns an anderer Stelle eingehender mit dem Phänomen beschäftigen, das sich heute abzeichnet: die Entgrenzung. Sie betrifft alle Lebensbereiche und wird heute fast überall synonym behandelt mit Wettbewerbsvorteil, Fortschritt, Wachstum und höherem Wohlstand.
Anmerkungen:
1 Foucault
provozierte mit seinem Werk: Überwachen und Strafen und der
Engführung von Wissen und Macht eine heftige Diskussion mit
Vertretern der Kritischen Theorie, niedergelegt in der sog.
Foucault-Habermas-Debatte.
Seine These:"..dass es keine
Machtbeziehung gibt, ohne dass sich ein entsprechendes Wissensfeld
konstituiert, und kein Wissen, das nicht gleichzeitig
Machtbeziehungen voraussetzt und konstituiert"(S. 39),
wurde in dieser Debatte ausschließlich als eine Frage der
Erkenntnistheorie strittig ausgetragen. Man warf Foucault vor, einen
Standpunkt von Erkenntnis ausserhalb von Macht und deren Strukturen
aufgegeben zu haben. Dies kann generell als das Problem des
Strukturalismus so benannt werden, trifft aber die eigentliche
Problematik nicht wirklich.
Betrachtet man, wie Foucault Macht als
ein strukturelles Phänomen, als ein autopoietisches, also sich
selbst reproduzierendes System, ohne Grund und Legitimität
ausserhalb seiner selbst, dann trifft zwar die Kritik von Habermas
ins Leere, aber nichts desto trotz bleibt die rein immanente
Betrachtungsweise 'unkritisch', da sie das Phänomen
hypostasiert.
2 Autonomie (altgriechisch αὐτονομία autonomía ‚Eigengesetzlichkeit‘, ‚Selbstständigkeit‘, aus αὐτός autós ‚selbst‘ und νόμος nómos ‚Gesetz‘)
3 Zur Erinnerung und um Missverständnisse zu vermeiden: wir meinen mit 'privat' nicht eine soziologische Kategorie, die den Menschen, so er Unternehmer ist, nicht zur Sphäre des Privaten hinzuzählt. Wir tun das. Wenn wir nicht an jeder Stelle von privatrechtlichen Unternehmen explizite sprechen, dann weil es sich aus dem Kontext heraus und dieser Klarstellung ein mal mehr von selbst ergibt.
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