Ein GedankenexperimentKünstliche Intelligenz, platonistisch gedacht
Die typische Forschungssituation, vor der Künstliche
Intelligenz (KI) und letztlich jede Forschung an Massendaten steht,
ist die Suche nach verborgenen Mustern.
In hinreichend umfangreichen Datenmassen lassen sich praktisch
beliebig viele Muster entdecken. Beides, Muster zu entdecken oder
Muster in Material einzuzeichnen, ist letztlich nichts weiter als ein
ästhetischer Akt. Mit der Entdeckung eines Musters ist also noch
nichts darüber gesagt, ob das Muster irgend einen Si ...
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Politische und ökonomische Krise, Aufstand gegen den Erfolg Ende des Laissez-faire? (nicht lektorierter Rohentwurf)Transformation versus Krise
Bevor wir in dem Gedanken der Transformation der
Marktwirtschaft weiter gehen, soll eine kurze Besinnung auf den
Zusammenhang zwischen Transformation und Krise helfen. Wenn wir von
einer Krise der Marktwirtschaft sprechen, ist nicht nur der Begriff
Krise generell zu klären, sondern, insofern wir behaupten, dass
diese Krise, so sie stattfindet, menschengemacht ist, auch die Frage
zu beantworten, wer maßgeblich die Krise zu verantworten hat.
Wer löst eine Krise aus? ist die Frage, die sich stellt, wenn
mehrere Personen beteiligt sind. Nun wissen wir, dass e ...
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Vier Vorbegriffe - Recht, Sitte, Ethik und Religion - das Böse, Teil 3Ist das Böse auf dem Rückzug?
„Im
Jahr 2004 wurde noch einer von 13 000 Menschen ermordet, bis zum
Jahr 2010 war es nur noch einer von 14 500. Bei Kriegen ist
Ähnliches zu verzeichnen. Ohne Frage wird noch immer gekämpft
(im Jahre 2012 starb jeder 400. Syrer im Bürgerkrieg), aber
Kriege zwischen Staaten – die im Regelfalle größten
und blutigsten Konflikte – finden fast nicht mehr statt. Es
gibt sogar Anzeichen dafür, dass auch Bürgerkrie ...
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das Böse, Teil 9Antigone – nichts geht mehr
Es
wäre reizvoll, das Antigone-Drama als eine unübertroffene
Verdichtung von Leid und Unheil in der antiken Literatur einmal
ebenso aufzuschlüsseln wie Poes Detektivgeschichte. Man trifft
dort in der Tat auf ein ganz anderes Format intersubjektiver Kultur,
ein Format, in das die gleichen Tugenden, die Platon fordert, bereits
implementiert sind, ohne jedoch auch nur im Geringsten zu einem
glückseligen Leben beizutragen, was sich Platon von den Tugenden
vers ...
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in die Philosophiegeschichte zurückGround Zero
Vielleicht erinnern wir uns an dieser Stelle daran, was wir in den
Eingangskapiteln immer wieder und immer wieder neu von verschiedenen
Seiten aus betrachtet haben, nämlich die Erkenntnis, dass nichts
ist, ohne Grund. Dieses principium rationis sufficientis
steht heute stellvertretend als gemeinsamer Oberbegriff, als
gemeinschaftliche Wurzel aller Arten von Relation, wie sie in der
vorgestellten Welt erscheinen. Genauer gesagt, was immer wir
denken und uns vorstellen, wir tun dies immer auch, indem wir
Beziehungen, welcher Art auch immer, erkennen oder meinen ...
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Anläßlich der Lektüre NietzschesSchaden und Schmerz
(Ausschnitte aus Gruppendiskussionen vor dem Hintergrund einer neuerlichen Lektüre von Nietzsches »zur Genealogie der Moral«)
Ich
möchte auch diesmal meinem Protokoll der letzten Sitzung die
Form eines Kommentars geben. Diesmal vor allem zur recht
rätselhaften Äquivalenz von Schaden und Schmerz und zum
Begriff des Tausches natürlich
mit Blick auf Nietzsche, aber vor allem auch auf Marx.
Die Äquivalenz
von Schaden und Schmerz
Wert ist eine (Un-)Gleichung. (Das ist so ziemlich das Schlimmste, was einem klassischen Logiker passieren kann. Aber es ist zugleich vollkommen alltäglich.)
Kein Tausch tauscht Gleiches, sondern Glei ...
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Penderecki - Steve ReichMusik - zum Genießen
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